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13.04.2010  

Heute habe ich meinen "zweiten Geburtstag"  zusammen mit Evelyn und Klara (die beiden Lieben, die mir seit 2003 liebevoll zur Seite stehen) zum 7. Mal gefeiert. Es war ein schöner Tag, meine Pflegeassistentin Sigrid hat uns einen super leckeren Kuchen gebacken und so hatten wir mit ihr und Kai zusammen einen richtig tollen Geburtstagskaffeeklatsch. Wir haben viele Erinnerungen der letzten 7 Jahre ausgetauscht und Sigrid berichtet, was wir schon alles in den 6 1/2 Jahren, bevor sie zu uns gekommen ist, erlebt haben...

Am stärksten erinnern wir uns immer wieder, was ich für eine furchtbare Angst am Anfang hatte, weil ich nicht wusste, was mit mir geschah und mich erwartete. Heute bekomme ich nur noch selten so schlimme Angstattacken und dann eher deshalb, weil ich nun weiß, was mit mir geschieht und mich erwartet...

Es sind schon so viele Menschen in den letzten 7 Jahren in meiner Versorgung gewesen und eigentlich bin ich Königin, dass ich das so noch erleben darf. Viele gesunde Menschen machen diese intensiven "Beziehungserfahrungen" nur mit ganz wenigen Menschen. Ich führe ständig 10 und mehr sehr intime Beziehungen und lerne Menschen so "hautnah" kennen, dass ich das oft als ganz besonderes Geschenk empfinde.

Viele dieser mich begleitenden Menschen haben mich auch in den letzten 7 Jahren geprägt. Albrecht, der damalige Niederlassungsleiter des HBS aus Böblingen, hat mich im Juni 2003 aus dem Krankenhaus nach Hause gebracht und als erster meine Versorgung übernommen. Der Cheffe war selbst ein halbes Jahr bei mir als Pfleger und es war eine tolle Zeit mit ihm. Gleichzeitig kamen Hasan, Evelyn und Klara in mein Pflegeteam und sind heute, auch im verflixten 7. Jahr ;-), immer noch bei mir. Das ist besonders schön, wir sind uns in der langen Zeit schon sehr ans Herz gewachsen und können unwahrscheinliche viele auch mitunter kuriose Geschichten erzählen...

Einer meiner liebsten Pfleger, "der Beste" (wie er sich auch selbst gern nannte ;-), war Christian. Er war nur 13 Monate in der Pflege bei mir und kein Abschied danach fiel mir so unsagbar schwer, wie der von ihm. Von Herzen froh bin ich, dass wir bis heute Kontakt miteinander haben und ich ihn so auch nicht ganz verloren habe.

Beate war auch ein ganz wichtiger Mensch für mich und eine wichtige große Hilfe. Sie war nur ein halbes Jahr bei mir und doch waren diese Monate mit ihr eine der "bewegensten", weil sie mich an der Hand nahm und mir half, wieder zu mir zu finden. Leider habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr, doch denke ich oft an sie und hoffe, dass sie jetzt anderen Menschen so gut tut wie mir.

Meine stundenlangen (meistens nächtlichen) Gespräche mit Christine, die Assistenz mit mir lebte, bevor andere wussten, was man darunter versteht... ;-). Ihr wohltuendes Ausstreichen der Beine beherrscht bis heute nur Kai noch genauso. Sie hat eine große Lücke hinterlassen, obwohl sie die bisher "Kleinste" war...

Adolf, der leider nach 5 Jahren ging, aber heute trotzdem noch bei jedem Fest dabei ist. Einer meiner nettesten Erinnerungen an unsere Zeit sind die Stunden, in denen wir versucht haben, uns gegenseitig vorzulesen... - über längeren Zeitraum hat das nie geklappt, einer von uns ist dabei immer eingeschlafen... ;-). Er ist hier nicht nur weiterhin in meinen Gedanken und meinem Herzen, Kai und ich freuen uns auch immer wieder sehr über seine lieben Besuche, öfters auch mit seiner ganzen family.

Dunja, die "Schwester mit den Schiffchen"  und Claudi, die "kranke Schwester" - mit niemandem sonst der Pflegenden habe ich so viel gekichert und geschnattert. Sie haben immer Sonne zu mir gebracht, auch wenn es regnete und schneite... und ihr Espresso ist der Beste!

Susann wird irgendwann mit ihrem Studium fertig sein und eine tolle Ärztin werden, dass das für mich bedeutet, dass ich dann eine meiner besten Pflegerinnen verliere, daran mag ich gar nicht denken. Es werden auch noch ein paar Gläser Bananen-Apfel-Marmelade bis dahin zusammen gekocht werden und ihre Dienste werden weitere Highlights sein...

Meine Schwester und Katharina, die mir auf Intensivstation stundenlang die Füße massierten und "Lenchen und Julchen" lange beauftragten, mich zu unterhalten und auf mich gut acht zu geben... - sie sind mir so wichtig und immer nah, vielleicht sollte ich ihnen das öfters sagen...

Helmut und Marlies, die mich zuhause erwarteten, als ich wieder heim kam. Den Geschmack des leckeren Begrüßungsessens meine ich noch heute auf der Zunge spüren zu können. Ich hatte mich in der Klinik die letzte Woche auf Normalstation gequält mit geblockter Kanüle Püriertes zu essen, weil man mir so große Angst gemacht hatte, dass ich ersticken könnte, wenn man die Kanüle beim Essen entblockt. Albrecht erklärte mir zuhause, dass ich nur sehr gut kauen müsste, dann würde das nicht passieren. Das zubereitete Essen von Marlies wurde für mich so dann doch zum Festmahl und ich habe bis heute das gründliche Kauen beibehalten;-).

Petra und Dieter, die mit mir traditionell in jedes neue Jahr starten und mit mir viele einschneidende Erlebnisse in den letzten 20 bzw. 32 Jahren durchstanden. Für Petra ist eines unserer Highlights, dass ich nach Dieter auf Intensivstation verlangt habe, weil er der einzige wäre, der mich "beruhigen" kann... Das ist ein richtiger "Schenkelklopfer" gewesen und ich schreibe diese Verwirrung meinem Durchgangssyndrom zu, denn niemand kann mich seit 32 Jahren so schnell in Rage versetzen, wie das geliebte Dieterle, ohne Verzärtlichung einfach Dieter Günther Wilhelm...

Roland, der andere Lederne, ein wirklich lieber Freund in guten wie in schlechten Tagen. Wir kennen uns seit unserer Ausbildung in Heidelberg und bei unseren Wiedersehen wird mir immer ganz warm ums Herzl.

In den letzten sieben Jahren ist so viel geschehen und es sind meine kostbarsten Jahre. Ich habe ganz viele Menschen kennen gelernt, bin mit allen ein mehr oder weniger langes Stück Weg gegangen, hab so viele gute Gespräche geführt, kann so viele einzigartige Persönlichkeiten wertschätzen, habe tolle Feste gefeiert, nett zusammen gehockt, viel über mich und andere erfahren und bin gespannt auf hoffentlich noch mal 7 kommende Jahre...

Ich habe die nächsten Wochen mehrere Jubiläen zu feiern, am 5.5. bin ich 7 Jahre tracheotomiert, am 17.6. wurde ich vor 7 Jahren aus der Klinik entlassen, Geburtstage und eventuell "Musiknacht" stehen bevor - da liegt bis Ende Juni einiges an... ;-). Eigentlich bin ich gar nicht abergläubisch, aber 7 git doch als Glückszahl, in "meinen Jubiläen" kommt die 7 dieses Jahr echt oft vor - da kann doch eigentlich nur alles gut werden...?!

-Wenn ich wie jetzt gerade mal besonders gut oder andernmals auch besonders schlecht oder auch zwischenrein nur so zwischendrin drauf bin ;-), höre ich derzeit oft Nenas Lied. Ich bin kein wirklicher Fan von ihr, fand sie nur immer ganz nett, doch ihr neuer Song gefällt mir so irre gut (weil es eigentlich "mein Lied" ist). Witzig fand ich, dass Klara letztens zu mir gesagt hat, dass sie beim ersten Hören des Liedtextes sofort an mich denken musste... - Müsst ihr nicht nachvollziehen können, aber hört es euch an - leider ist es auf youtube nicht mehr zu finden... , aber es ist wirklich echt klasse...

Aber auf Nenas Webseite, wenn man etwas runterscrollt. Hier auch der Text :-)

 

 

 

 

 

 

 

www.beatmet-zuhause-leben.de