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Tracheostoma

Ich habe mich entschlossen hier mal genauer über meine Beatmung über Trachealkanüle zu berichten, besonders auch über mein Tracheostoma an sich, weil ich bisher nirgendwo sonst Informatives gefunden habe.

Wenn nach Anlegen des Tracheostoma die erste Trachealkanüle eingesetzt wird und alles rundum optimal gesehen und empfunden werden kann, wäre das, glaube ich, der "Sechser im Lotto", ein absoluter Glücksfall und traumhaft gut.

Aber es ist ähnlich wie mit einem neuen Schuh. Zwischen "das geht" und "das passt optimal" liegt doch eine gewisse Zeit des Ausprobierens.

Bei mir wurden auch einige Modelle von Trachealkanülen ausprobiert. Gesiebt, gelocht, gefenstert, geschlitzt und immer mit Innenseele. Damit kam ich nicht zurecht, weil ich eine große Abneigung dagegen hatte, die Innenseele zu benutzen. So strömte aber immer Luft, auch bei geblockter Kanüle, nach oben in den Mund-/Rachenraum und trocknete ihn immer zu stark aus. Das Sekret wurde dadurch auch immer zäher.

Die Gefahr, dass die Kanüle durch zu zähes Sekret verlegt wurde, bestand immer und 3 x musste auch notfallmäßig in den ersten Wochen die Kanüle gewechselt werden, weil sie verstopfte.

Es war der heiße Sommer 2003.  Durch die große Hitze hatte ich immer leicht Panik "auszutrocknen" und man riet mir deshalb zur aktiven Befeuchtung. Damit kam ich aber auch nicht klar. Ich nahm täglich bis zu 4 ACC-Hustenlöser und inhalierte täglich ca. 60 ml NaCl 0,9%. Besserung trat aber erst ein, als ich eine ganz einfache Kanüle eingesetzt bekam.

Mit der Ultra-Tracheo-Flex HC von RÜSCH CARE komme ich inzwischen bestens klar, ohne akive Befeuchtung, Inhalation oder Hustenlöser.

Genug Trinken reicht bei mir inzwischen vollkommen aus, um keine Probleme mit dem Sekret zu bekommen. Dazu muss aber unbedingt noch gesagt werden, dass ein Kanülenwechsel immer reizt, mitunter der Hals anschwillt und man beim Ausprobieren Geduld haben muss.

Seltenst wird eine neue Kanüle eingesetzt und man erlangt ein sofortiges optimales Ergebnis. Wenn man sich jedoch darauf einläßt und geduldig ist, lernt man kennen, was die Kanüle in einem macht und versteht immer besser mit ihr umzugehen.

Ich habe das große Glück, dass bei mir bei ungeblockter Kanüle soviel Luft nach oben an den Stimmritzen vorbeistreicht, dass eine gute Phonation möglich ist, das heißt - ich sehr gut artikuliert sprechen kann..

Probleme hatte ich auch mit dem Stoma. Ich habe 3 Monate, nachdem es angelegt wurde, nochmal eine Revidierung gemacht bekommen, das heißt eine operative Nachkorrektur.

Ich habe nun ums Stoma extrem empflindliches vernarbtes Gewebe und achte immer darauf, dass daran und an der Kanüle so wenig wie möglich manipuliert wird, damit  vermeidbare Reize nicht gesetzt werden.

Ich lasse mir die Kanüle immer unterpolstern, damit sie von der "Gänsegurgel" nicht nach unten gedrückt wird. Näheres dazu unter Kanülenhalteband .

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Epitheliasiertes Tracheostoma: Haut wird an der eröffneten Trachea angenäht. Es entsteht ein Kanal für die Tracheokanüle, die fast vollständig mit intaktem kräftigen Haut- und Schleimhautepithel ausgekleidet ist
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