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Gefühlvoll durchgeführt ist es nicht toll, aber gut erträglich

Absaugen

ist eine etwas lästige Begleiterscheinung der künstlichen Beatmung.

Dabei wird ein dünner Kunststoffkatheter durch die Öffnung der Trachealkanüle in die Luftröhre eingeführt und störendes Sekret, das die Atmung behindert rausgesaugt.

Das muss sehr gekonnt durchgeführt werden, ansonsten ist es äußerst unangenehm und schmerzhaft. Oberstes Gebot bei mir ist das sterile Vorgehen.

Händedesinfektion, sterile Absaugkatheter und sterile Handschuhe sind ein absolutes Muss.

In den Anfängen meiner Beatmung wurden sich die Hände nicht vor jedem Absaugvorgang desinfiziert und ich hatte 2004  drei Lungenentzündungen.

Die sind für Beatmete äußerst gefährlich. Untersuchungen haben ergeben, dass ich Keime in der Lunge hatte, die dort niemals hingehören.

Seitdem größte Sorgfalt auf die ständige Desinfektion der Hände gelegt wurde, habe ich keinen Infekt mehr gehabt

Endotracheales Absaugen

ist die Bezeichnung für das Entfernen von Atemwegssekret oder aspirierten Stoffen mit einem Absaugkatheter aus den Atemwegen, meist mit Hilfe eines Absauggerätes, das den erforderlichen Unterdruck erzeugt.

Endotracheales Absaugen ist in der Heimbeatmung in der Häuslichkeit beatmeter Menschen unabdingbares Tagesgeschehen. In der Klinik erlernt, oft nur an sedierten beatmeten Menschen vollzogen, bekommt man fast gar keine Rückmeldung von den Menschen, die abgesaugt werden müssen und die so auf das Vorgehen leider kaum Einfluss nehmen können. Sie müssen es einfach ertragen.

In der Häuslichkeit ist die Situation häufig anders. Kann der beatmete Mensch sprechen, sollte jeder der ihn absaugt, sich die Rückmeldung darüber holen, wie er abgesaugt hat. Auch mit Menschen, die nur noch ein Ja oder Nein mit Körpersprache (Augenblinzeln, Finger bewegen etc.) signalisieren können, geben dem Absaugenden auf dessen differenzierte Fragen sehr wohl Antworten. Da kommt es nur auf die Fragen des Absaugenden an...

Absaugen reizt die Schleimhäute und regt die Schleimproduktion an.

Je häufiger abgesaugt wird, desto mehr Schleim wird produziert! Das kann ein echter Teufelskreis sein.

Steriles und atraumatisches Arbeiten sind Grundvoraussetzungen beim Absaugen.

Um wenig belastend, gefühlvoll und effektiv abzusaugen, kann man schon mit den richtigen Absaugkatheter gute Vorsorge treffen.

Die Absaugkatheter sollten in jedem Fall atraumatisch sein, die meisten Betroffenen, bei denen schon ein atraumatischer Absaugkatheter mit zusätzlicher gebogener Spitze benutzt wurde, sind von dieser Absaugmethode als verhältnismäßig schonend überzeugt..

Was bedeutet atraumatisch in diesem Fall?

Ein atraumatischer Absaugkatheter hat an seiner Spitze einen kleinen wulstartigen Ring mit 4 darüberliegenden kleinen Löchern. Wenn der Absaugkatheter saugt, entsteht um die Katheterspitze ein kleines Luftpolster, weil ein Teil der Luft

um den Ring herum fließt.

Durch dieses Luftpolster wird der Kontakt des Absaugkatheters mit der Tracheaschleimhaut weitest gehend unterbunden. Die Gefahr, dass sich der Absaugkatheter an der Tracheawand festsaugt ist gering und das abgerundete Ende des atraumatischen Absaugkatheters „schabt“ auch nicht an der Scheimhaut.

Viele Krankenpfleger/innen wissen gar nicht um die gute Wirkungsweise eines atraumatischen Absaugkatheters. Wie bei den meisten althergebrachten Absaugkathetern aus der Klinik, führen sie ohne Sog den Katheter in die Trachea ein. So kann jedoch das schützende Luftpolster um die Absaugkatheterspitze nicht entstehen!

Atraumatische Katheter sind immer unter Sog in die Trachea ein- und auszuführen!!!

 

 

 


 


 




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Standard 

Endotracheales Absaugen

(Auszug aus meiner persönlichen Informationsmappe für mein Pflegeteam)

* Händedesinfektion!

* Absaugkatheter aus dem Köcher nehmen, am   Aufsteckende Verpackung 5 cm weit öffnen, gleich auf Absaugschlauch stecken und bereithalten.

* Sterilen Handschuh aus dem Köcher nehmen, aus der Verpackung nehmen und auf dem Papier ausgebreitet bereitlegen.

* Gänsegurgel an Trachealkanüle mit zu Hilfenahme von beiden Händen anlockern, damit sie nachher einhändig problemlos von der Trachealkanüle gelöst werden kann.

* Absauggerät einschalten

* Sterilen Handschuh überziehen, Papier davon bei mir auf den Oberkörper legen

* den Absaugkatheter mit steriler Hand kurz nach dem Aufsteckende greifen und mit unsteriler Hand Verpackung abziehen, dabei mit steriler Hand am Absaugkatheter nachgreifen, damit er nicht in voller Länge nach dem Rausziehen durch die Gegend schwingt, irgendwo anstößt und unsteril wird

* Unsterile Absaugkatheter werden nie zum Absaugen benutzt!

* mit unsteriler Hand die Gänsegurgel lösen (darauf achten, dass Kondenswasser nicht auf mich tropft - auf Papier von sterilem Handschuh ablegen)

* Den Absaugkatheter unter Sog (Fingertip zuhalten) zügig in die Kanüle einführen bis leichter Widerstand zu spüren, dann mit zwischen den Fingern drehenden (nicht rührenden) Bewegungen den Katheter wieder herausziehen.

* Absaugvorgang sollte nicht länger als 10 Sekunden dauern

* Danach fragen, ob ok - sonst mit steril gehaltenem Katheter nochmals absaugen. (Zwischen dem ersten Absaugen und der eventuellen Wiederholung Gänsegurgel nicht wieder an Kanüle anbringen!)

* Danach Absaugkatheter vom Saugschlauch lösen und in Handschuh wickeln, dabei auf Sekretbeschaffenheit achten (Farbe, Konsistenz, Geruch und Menge - Auffälligkeiten dokumentieren).

* Gänsegurgel wieder mit beiden Händen an Trachealkanüle anbringen.

* Auf perfekten Sitz der Kanüle achten, ansonsten korrigieren.

* Benutzten Absaugkatheter in Restmüll verwerfen

* Saugschlauch gut mit bereitstehendem Wasser durchspülen, Absauggerät abschalten.

* Absauggerätkontrolle: wenn Sekretbehälter halbvoll ist, muss er geleert werden (wenn er zu voll ist, kann das Gerät keinen Sog mehr aufbauen).

* Bei allen Arbeiten Hygienevorschriften beachten.

 
 
 

 

 

 

 

www.beatmet-zuhause-leben.de