Anders als bei den herkömmlichen Absaugkathetern, die ohne Sog eingeführt werden, da sonst unter dem Vorschieben des Katheters die Scheimhaut verletzt wird und Blutungen entstehen, muss man beim Absaugen mit diesem Absaugkathetertyp den Katheter immer unter Sog einführen!
Das kann dem Absaugenden auch helfen, zu hören, wo er sich mit der Absaugkatheterspitze befindet und es muss nicht "taub" der Katheter in die Tachea "gestochert" werden!
Wie im Standard Endotracheales Absaugen beschrieben, sollte der Katheter mit langsam drehenden Bewegungen wieder herausgezogen werden.
Dies zu verstehen und umzusetzen, fällt vielen Pflegenden schwer, da ja der Absaugvorgang immer so kurz, wie nötig gehalten werden sollte.
Das trifft uneingeschränkt zu, doch kurz ist relativ (die Dauer mal zu stoppen hilfreich) und 4 Sekunden länger abzusaugen, als nach einem Vorgang nochmal oder öfter, empfinden viele Betroffene als weit weniger belastend.
Ein Tipp zum besseren Verstehen für Absaugende:
Nehmen Sie sich einen Katheter zur Trockenübung zur Hand.
Simulieren Sie mal das Absaugen trocken und drehen Sie den Katheter nur so in der Geschwindigkeit zwischen den Fingern, wie Sie es auch beim Absaugen in der Trachea machen.
Sie werden feststellen, dass die gebogene Spitze einen großen rasanten Bogen schlägt und das Sekret in dieser meist zu schnellen Geschwindigkeit nicht richtig weggesaugt werden kann.
Der Sog ist doch weit geringer, wie bei einem "Haushaltsstaubsauger", sonst hinge wahrscheinlich die ganze "Lunge" dran. Ca. 2 mm Abstand darf die Katheterspitze nur zum Sekret haben, um es ansaugen zu können!
Man kann ein feines Gehör dafür entwickeln, wann der Katheter das Sekret ansaugt.
Sich den Vorgang genau vorzustellen, sich die genauen Auswirkungen der Vorgehensweise klarzumachen und dies effektiv versuchen umzusetzen, bringt jeden auf den Weg zum "Können".
Das Absaugen ist immer eine ganz individuelle Angelegenheit und eine gute Kommunikation miteinander ist dabei äußerst hilfreich und absolutes Muss.
Dies gilt auch für das Absaugen von Beatmeten, die sich nicht verbal ausdrücken können. Auch mit Augenbewegungen kann man Fragen mit Ja = z.B. Augen geöffnet und Nein = z.B. Augen geschlossen beantworten.
Es kommt auf die präzise Fragestellung des Pflegenden an, viel Mühe, Geduld und eingrenzende Genauigkeit bringt Erfolg!!!
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